Gottes Wege durch das Chaos des Lebens

Di., 07.06.2022 • 18:04 | Stefan Kiene

Aber sein (Simons) Vater und seine Mutter wussten nicht, dass es von dem HERRN kam; denn Er suchte einen Anlass gegen die Philister. Die Philister aber herrschten zu der Zeit über Israel
 

Richter 14,4

Simson ist ein wilder Mann, der immer seinen eigenen Weg geht. In dieser Phase seines Lebens lernt er eine junge Frau kennen, die er sofort heiraten will. Allerdings ist diese Frau Philisterin und gehört zu den Erzfeinden Israels. Darüber sind Simons Eltern entsetzt und versuchen ihren Sohn sofort von seinem Vorhaben abzubringen. Ihr Versuch bleibt erfolglos und das Drama nimmt seinen Lauf. Simson heiratet diese Frau und es kommt zu einem Eklat auf der Hochzeitsfeier mit Mord und Totschlag. Was menschlich gesehen großes Chaos ist, ist für Gott aber nicht das Ende der Geschichte. Im Gegenteil. Gott benutzt Simsons Stärken und Schwächen, sein Verlangen und Begehren, und seinen Egoismus, um Seine – Gottes – Geschichte weiterzuschreiben.

Oft denke ich, dass Gott nur das Gute und Korrekte in meinem Leben benutzen kann. Aber Gott ist fähig, auch die Irrungen und Wirrungen unseres Lebens, die Höhen und Tiefen, die Stärken und Schwächen zu gebrauchen, um an Sein Ziel zu kommen. Gott schafft es, auf „krummen Lienen gerade zu schreiben“ hieß es früher. Gott kann auch auf unsere verwobene und schlingernde Lebenslinie seine gute „Handschrift“ drauflegen. Ihm ist es möglich, aus schlechten Dingen etwas Gutes entstehen zu lassen.

Das ist keine Rechtfertigung, um ein chaotisches und gottloses Leben zu führen, aber eine Ermutigung zu wissen, dass Gott auch unser Chaos im Griff hat und sogar durch Rückschläge und Versagen zu Seinem Ziel mit uns kommt.