Hiob 2,9
„Und seine Frau sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Sage Gott ab und stirb!“
Psalm 37v5-8
„Befiehl dem HERRN deine Wege und hoff‘ auf IHN“
Hiob hat alles verloren: Seine Kinder, seine Diener, seinen ganzen Besitz und am Ende sogar seine Gesundheit. Aber auch Hiobs Frau hat alles verloren: Auch sie hat Kinder, Diener und Besitz verloren. Und wenn sie auch körperlich unversehrt geblieben ist, so muss sie doch mit einem Mann leben, der sich in Schmerzen windet und durch Ausschlag abstoßend ist. Man kann sie verstehen, wenn sie nach all den Schicksalsschlägen an Gott zweifelt. War ihr Mann doch nicht immer vorbildlich im Glauben an den Allmächtigen gestanden, hatte er sich nicht immer tadellos und aufrecht gehalten und Menschen geholfen? Hatte er nicht sogar für etwaige Sünden seiner Kinder Fürbitte gehalten? Und nun lohnt es ihm Gott mit diesen harten Strafen? Da kann man verstehen, dass Hiobs Frau verzweifelt ist und Hiob zornig dazu auffordert, Gott abzusagen, alle Hoffnungen fahren zu lassen und sich selbst aufzugeben.
Hiob wiederum weist sie zurecht und hält weiter an seinem Gott fest. Wie der Psalmist, befiehlt er sich dem HERRN an, lässt die Hoffnung nicht fahren und gibt nicht auf, an Gott festzuhalten.
Auch wir stehen immer wieder in der Herausforderung:
Gott abzusagen – oder sich Gott anzubefehlen,
die Hoffnung loszulassen - oder an der Hoffnung festzuhalten,
zu verzweifeln - oder zu vertrauen.
Wir wollen den Glauben Hiobs und die Hoffnung des Psalmisten haben, Gott so zu vertrauen, dass wir mit Hiob sagen: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ Hiob 2,10