„Der HERR sprach zu ihm: Was hast du da in deiner Hand?
Er (Mose) sprach: Einen Stab!
„So nahm denn Mose seine Frau und seinen Sohn und setzte sie auf einen Esel und zog wieder nach Ägyptenland und nahm den Stab Gottes in seine Hand.“
Der Stab des Mose.
Am Anfang der Geschichte ist es der Stab des Mose. Es geht hier um den Hirtenstab, den Mose in der Wüste Midians bei sich trug. Dieser Stab ist Stütze und Schutz. Auf ihn kann sich Mose lehnen und mit ihm kann er sich verteidigen, wenn er und die Schafherde von wilden Tieren angegriffen werden. Der Stab des Mose gehört ihm. Er hat ihn gekauft oder genschnitzt. Er hat ihn sich erwählt. Mose kann sich auf seinen Stab verlassen.
Der Stab Gottes.
Am Ende der Geschichte ist es nicht mehr der Stab Moses, sondern der Stab Gottes. Was ist passiert? Wie kam es zu diesem Wechsel?
Gott befahl Mose am brennenden Busch, seinen Stab auf die Erde zu werfen und der Stab verwandelte sich in eine Schlange. Danach sollte Mose diese Schlange am Schwanzende ergreifen und aus dem Tier wurde wieder ein Stab. Gott zeigte Mose in diesem Ereignis, dass sein Stab sehr gefährlich sein kann. Dieser Stab ist nur mit Gottes Hilfe zu kontrollieren. Nur mit Gottes Erlaubnis wird aus dem Stab Stütze und Schutz. Mose sollte lernen, dass er diesen Stab nicht im Griff hat, wenn Gott nicht hilft. Dieser Stab gehört nicht Mose, sondern Gott: Es ist Gottes Stab.
Diese Lektion müssen auch wir immer wieder lernen. Alles, worauf wir uns verlassen, unser ganzer Schutz, unsere Versicherungen, unser Geschick und unser Besitz, können für uns sehr gefährlich werden. Sie können uns dazu verführen, sich auf sie zu verlassen, anstelle von Gott. Sie täuschen falsche Sicherheit vor. Gott muss auch uns immer wieder zeigen, dass wir die Dinge nicht im Griff haben. Nur wenn Gott bei uns ist und es uns zuspricht, können wir unsere Gaben und unser Geschick sinnvoll einsetzen.
Es ist dann nicht unsere Macht, die alles bewegt, sondern die Macht Gottes.