„Ich aber will mit Dank dir Opfer bringen.
Meine Gelübde will ich erfüllen dem HERRN, der mir geholfen hat.“
Ich bin immer davon ausgegangen, dass es ein leichtes ist, Gott zu danken. Es gibt ja auch genügend Grund ihm allezeit Lob und Dank zu sagen. Diese Selbstverständlichkeit ist allerdings nicht immer garantiert. Zum einen vergesse ich zu oft, mich bei Gott für all die guten Gaben zu bedanken und zum anderen gibt es schwierige Phasen in meinem Leben, wo einfach kein Dank über meine Lippen kommen will.
Da sehe ich hier einen anderen Zugang zum Danken. Jona dankt nicht nur für Gottes Gaben, sondern dankt Gott auch für alle „Ab-Gaben“. Er lobt Gott in all den Dingen, die er Gott hingibt und ihm opfert. Es geht also nicht darum Gott nur zu danken, wenn man überreich beschenkt ist, sondern auch dann, wenn man etwas hergibt. Meine Gaben gebe ich nicht zähneknirschend, sondern mit großer Freude und Dank. So heißt es im 2.Korinther 9,7 „Ein jeder, wie er´s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“
Zum anderen kann man diesen Vers auch dahingehend verstehen, dass es einem Opfer gleich kommt Gott zu danken. Es kostet viel, Gott zu danken, auch wenn es mir nicht danach zumute ist. Dieser Dank, auch in Schmerz und Leid, ist ein echtes Opfer. Dank und Lob fließen eben nicht immer wie selbstverständlich, sondern müssen ganz bewusst praktiziert werden und sind Gott kostbar.
Gott Dank zu opfern kann ich nur, wenn ich nicht auf die bösen Umstände meines Lebens, sondern auf einen lebendigen Gott schaue, der mich auch in meiner Not begleitet. Wir danken Gott nicht für das Leiden, sondern für seine Gegenwart.