„Habe ich gesündigt, was tue ich dir damit an, du Menschenhüter? Warum machst Du mich zum Ziel deiner Anläufe, dass ich mir selbst eine Last bin?
Und warum vergibst du mir meine Sünde nicht oder lässt meine Schuld hingehen […].“
Hiobs Frage?
Hiob ist verzagt über sein Elend und klagt Gott an. Die einzige Erklärung für seine Misere scheint seine Sünde zu sein. Hiobs Freunde verweisen immer wieder darauf, dass Hiobs verborgene Sünde Grund seines Leidens ist. Auch wenn Hiob selbst diese Erklärung weit von sich weist, nagt dieser Vorwurf an ihm. Daher diskutiert er mit Gott und stellt ihn zur Rede. Selbst wenn er gesündigt hätte, warum strafte Gott ihn so heftig? Warum hält Gott Hiob seine Sünde vor?
Hiob stellt hier die Frage vieler Menschen. Warum macht Gott aus der Sünde so eine große Sache? Warum vergibt Gott nicht einfach? Warum übersieht er nicht unsere Verfehlungen? Warum nicht einfach „Schwamm drüber“?
Gottes Antwort!
Die Frage ist legitim. Das Leiden und die Sünde plagen unser Leben und wir dürfen Gott fragen, warum Er diese Dinge zulässt. Aber die Lösung ist nicht einfach „Schwamm drüber“, sondern Gottes Vergebung. Gott vergibt die Sünde und das Leiden Hiobs hat mit seiner Sünde nichts zu tun. Viele Jahrhunderte später schickt Gott selbst die Lösung des Problems. Jesus nimmt die Sünde der Welt auf sich und befreit uns von aller Schuld. Was Hiob hier als Frage formuliert, wird in Jesus Christus beantwortet.
Hiob ahnt, dass Gott tatsächlich seine Sünden vergeben wird. Daher frohlockt er in Hiob 14,16-17
„Dann würdest du meine Schritte zählen, aber hättest doch nicht acht auf meine Sünden. Du würdest meine Übertretung in ein Bündlein versiegeln und meine Schuld übertünchen.“