„Nach diesen Ereignissen und dieser Treue kam Sanherib, der König von Asser und drang in Juda ein…“
Rückschläge trotz Treue
Hiskia war ein gottesfürchtiger König und handelte treu und gerecht. Er reinigte den Tempel und sorgte für geordnete Gottesdienste. Er unterstützte die Priester im Hause Gottes und schloss einen Bund mit Gott. Er ermutigte das ganze Volk wieder mit Gott in Verbindung zu treten und sich an Gottes Gebote zu halten. Am Ende dieser Reformzeit heißt es, dass „ihm alles gelang“, was er sich vorgenommen hatte.
Hiskia tat was recht und gut war und Gott segnete ihn. Es war bis dahin eine außerordentlich gute Regentschaft. Wie aus dem Nichts wendet sich das Blatt. Nach all diesen guten Taten, die Hiskia durchgeführt hatte und all seiner Treue zu Gott kamen plötzlich die Feinde ins Land. Sanherib, der König von Assur, griff Juda an und umzingelte alle festen Städte.
Manchmal gibt es eine Erklärung für Rückschläge und Herausforderungen. Die Könige waren gottlos und sündig und Gott wollte sie durch äußere Feinde wieder auf Kurs bringen. Manchmal wurden gute Könige überheblich und selbstherrlich und verließen die Nähe zu Gott und wurden durch Niederlagen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ein anderes Mal wollte Gott sein Volk prüfen und herausfordern, um sie durch Schwierigkeiten stärker und robuster zu machen. In diesem Fall aber sehen wir keinen Grund und bekommen auch keine Erklärung warum Hiskias guter Lauf jetzt so eine dramatische Wendung erfährt.
Widrigkeiten passieren.
Ich glaube, dass Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte genauso unvermittelt über uns hereinbrechen können, wie sie über Hiskia eingebrochen sind. Das Auto bricht zusammen, eine Krankheit legt uns über Nacht lahm, ein Todesfall lässt uns versteinern. Wir werden fälschlicherweise angeklagt, wir werden von Freunden verlassen, die Vorgesetzten kündigen einem aus heiterem Himmel, man wird plötzlich zum Buhmann der Firma. Die Geschichte von Hiskia lehrt uns, dass schreckliche Dinge ganz plötzlich über einen hereinbrechen können, auch wenn man treu und gottesfürchtig gelebt hat. Wir sollten uns hüten vorschnell Erklärungen für Not und Elend in unserem Leben, oder im Leben anderer, zu finden. Es geht nicht um Erklärungen für Schwierigkeiten, sondern um die Art und Weise wie wir damit umgehen. Hiska bleibt an Gott dran und vertraut ihm auch im Rückschlag. Sprüche 27v1 mahnt uns: „Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weißt nicht, was er bringen wird.“