Hygiene

Mo., 02.05.2022 • 12:19 | Stefan Kiene

„Sieht aber der Priester, dass der Grind nicht tiefer anzusehen ist als die Haut, aber das Haar dort nicht schwarz ist, soll er ihn sieben Tage einschließen.“
 
„Und solange die Stelle an ihm ist, soll er unrein sein, allein wohnen, und seine Wohnung soll außerhalb des Lagers sein.“

3. Mose 13,31 und 46

Was die Lektüre in den Gesetzes Büchern so schwer macht, sind all die Verordnungen und Anweisungen für das Lagerleben Israels, in der Wüstenwanderung. Inzwischen verstehen wir besser, was es mit all den Hygiene-Regeln im Krankheitsfall auf sich hatte. In der damaligen Zeit gab es keine Krankenhäuser, keine Krankenversicherung und keine Schutzimpfungen. Da musste man mit den Krankheiten sehr vorsichtig umgehen.

Gott ermahnt sein Volk, bei einem Krankheitsausbruch - spezielle einer Seuche oder einer ansteckenden Infektionskrankheit - folgende Maßnahmen zu ergreifen, die wir heute als Quarantäne-Regeln kennen.

  • Der Infizierte sollte zeitweise in Quarantäne. Die Isolation sollte zeitlich begrenzt sein. Kein Kranker sollte nach seiner Gesundung weiter ausgesperrt sein.
  • Der Kranke sollte isoliert werden. Er sollte allein wohnen.
  • Der Aussätzige sollte distanziert werden. Er musste außerhalb des Lagers verweilen, bis ihn der Priester, in der Funktion eines Arztes, wieder als rein beurteilte.

War der Aussätzige wieder rein, durfte er die Distanzierung aufheben, die Isolation verlassen und wieder am Gemeinschaftsleben teilhaben.

Auf einer tieferen Eben deuten diese Maßnahmen auf die größte Krankheit unseres Lebens hin: die Sünde. Die Sünde distanziert und isoliert. Die Sünden-Krankheit führt am Ende immer zum Tod. Wie gut, dass wir den Arzt kennen, der uns heilen kann und wieder in die Gemeinschaft führt: JESUS.