Gebetskampf

Do., 12.03.2020 • 19:06 | Stefan Kiene

„Da sprach der HERR zu Josua: Strecke die Lanze in deiner Hand aus auf Ai zu; denn ich will es in deine Hand geben…
Josua aber zog nicht eher seine Hand zurück, mit der er die Lanze ausgestreckt hatte, bis der Bann vollstreckt war an allen Einwohnern von Ai.“

Josua 8,18und26

Israel ist im Kampf gegen die Stadt Ai. Josua ist der Feldhauptmann, der den Angriff von einem Hügel aus führt. Gott gebietet ihm, mit der Lanze die Truppen Israels zu leiten. Als der die Hand mit der Lanze erhebt, beginnt die Kampfhandlung. Während der ganzen Zeit des Gefechts behält Josua die Lanze ausgestreckt in seiner Hand. Erst als die Feinde vollständig besiegt sind und die Stadt eingenommen wurde, zieht Josua die Hand mit der Lanze zurück.

Josua musste während der ganzen Zeit in Anspannung ausharren und konzentriert das Geschehen mit der Lanze leiten. Er durfte nicht nachlassen und keine Pause einlegen.

Diese kriegerische Handlung ist ein Bild für das Ringen im Gebet. Was im Alten Testament martialisch und kriegerisch dargestellt wird, ist ein Bild für die geistliche Kampfführung. Die ausgestreckte Hand mit der Lanze ist ein Gleichnis für unsere ausgestreckten Hände im Gebet zu Gott.

Dabei ist zu beachten, dass es nicht mehr um kriegerische Handlungen gegen andere Menschen geht, sondern um ein geistliches Ringen mit geistlichen Mächten. So heißt es in Epheser 6,12: „Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit den Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“

Weiter heißt es in Epheser 6v18: „Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen.“

Paulus ermahnt uns, standhaft im Gebet zu sein. Wie es mühevoll für Josua war, den Arm ausgestreckt zu halten, so wird es auch für uns anstrengend sein, beharrlich im Gebet zu bleiben. Wir müssen lernen beständig im Gebet zu verweilen, um im geistlichen Kampf zu bestehen. Wir wollen im Gebet stehen, um Anfechtungen und Versuchungen zu meiden. Wir wollen beständig im Gebet für die Gemeinde und die Mission eintreten. Wir wollen geduldig für andere Christen beten. Wir wollen beharrlich um Gottes Freude und Kraft für den Alltag beten. Wir wollen erwarten, dass Gott wirkt.