Führen und Versorgen

Fr., 17.06.2022 • 11:24 | Stefan Kiene

„Schon damals, als Saul König war, führtest du Israel aus und ein. Und der HERR, dein Gott, hat zu dir geredet: „Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Fürst sein über Israel.“

1. Chronik 11,2

Es gibt zwei Seiten der Leitung: Führen und weiden.

Bei der Führung geht es darum das Volk oder seine Gemeinde gut zu leiten. Ein Schwerpunkt liegt hier auf dem Managen. Es geht darum, vorausschauend zu planen, Aufgaben gut zu organisieren, Projekte im vorgegebenen Zeitplan zu beenden. Auch eine gute Verwaltung gehört zu einer verantwortlichen Leitung.
Ein guter Leiter weiß aber auch von seiner Vorbildfunktion. Der Leiter ist sich für nichts zu Schade, sondern ist bereit zu dienen. Er geht mutig voran und ist fähig, Entscheidungen zu fällen. Er ist bereit, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und mit den Folgen zu leben.

Neben allen Führungsaufgaben zeigt uns dieser Vers aber auch die zweite Aufgabe, die ein Leiter zu beachten hat. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Fürsorge. Es geht hier ums „Weiden“. Schafe werden von dem Hirten zur Weide geführt, gepflegt und genährt. Genauso soll auch David sein Volk umsorgen und liebevoll pflegen. Diese Seite ermahnt eine geistliche Leitung den einzelnen Mitarbeiter, jedes einzelne Gemeindemitglied im Auge zu behalten. Der Leiter muss sich um die Gemeinde kümmern, Schwache stärken, Kranke besuchen und Bedürftige umsorgen.

Zu leiten, „ein Fürst zu sein über“ andere ist nie Selbstzweck. Für eine gute Leitung ist das Wohl der Gemeinde, der Angestellten, der Anvertrauten oder der Gäste an erster Stelle. Daher gehören führen und versorgen, leiten und lieben für einen guten Leiter immer zusammen.