„Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt ist eines jeden Mannes; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.“
Für mich geht es in diesen Versen um ein gutes Miteinander in einer herzlichen Beziehung. Grundlage einer jeden guten Beziehung sind Liebe und Respekt. Dies kommt auch in diesem Vers zum Ausdruck. Hier geht es um ein liebevolles Verhältnis zwischen Gott Vater und seinem Sohn, zwischen Mann und Frau und zwischen Gott und Mensch. Hier wird nun auch der Respekt deutlich, der unsere Beziehungen prägen soll, indem wir lernen uns zurück zu nehmen und den andern höher zu achten.
Ich glaube nicht, dass es hier um eine harte Abstufung oder eine hierarchische Struktur geht. Paulus zeigt uns hier nicht eine Abfolge von Gott Vater – Gott Sohn – Mann – und am Ende die Frau. Hier geht es nicht um Wertigkeit, die in einer Beziehung auch keine Rolle spielen sollte. Dass es eben nicht um Wertigkeit geht, zeigt uns das Ende des Verses, wo es heißt, dass „Gott aber das Haupt Christi“ ist, wo wir doch wissen, dass der Vater und der Sohn „eins“ sind. Ebenso besteht auch zwischen Mann und Frau kein „höher“ und „niedriger“, da beide „eins“ sind in Christus.
Hier geht es um ein Üben des Miteinanders, eine praktische Anleitung für eine gute Beziehung. Es geht meiner Meinung nach um eine gegenläufige Bewegung: Von „oben“ nach „unten“ und umgekehrt. So liebt der Vater den Sohn, der Sohn den Menschen und der Mann die Frau. Auf der anderen Seite respektiert die Frau den Mann, der Mensch den Sohn und der Sohn den Vater. Wenn beides eingeübt wird, Liebe und Respekt kann eine wunderbare Gemeinschaft gelingen.
„Ein jeder habe lieb seine Frau, wie sich selbst; die Frau aber ehre den Mann.“
Wenn man wahrlich geliebt wird, kann man sich auch unterordnen. Wie das geht, zeigen uns Vater und Sohn. Jesus tut alles in Abhängigkeit von dem Vater, alles zu des Vaters Ehre und der Vater steht in Liebe zu seinem Sohn. So wollen wir Männer unsere Frauen lieben und Jesus in allem ehren.