„Wenn es also geschieht, dass er sich so oder so schuldig gemacht hat, so soll er bekennen, womit er gesündigt hat...
Dazu soll er, was er gesündigt hat an dem Geweihten erstatten…
Wenn es so geschieht, dass er sündigt und sich verschuldet, so soll er wiedergeben, was er mit Gewalt genommen oder mit Unrecht an sich gebracht oder was ihm anvertraut war oder was er gefunden hat.“
In diesen Stellen wird uns gezeigt, wie Vergebung aussieht. Sie beinhaltet zwei wichtige Elemente: Bekenntnis und Erstattung
Der Sünder zeigt seine Reue und vollzieht die Buße, indem er die Sünde erkennt und bekennt. Er nennt das Problem beim Namen. Er bekennt es vor Gott und den betroffenen Menschen. Aber dann soll er sein Vergehen, seinen Diebstahl wieder gut machen, soweit es geht. Er soll seine Schuld erstatten. Er soll seinen Fund wieder hergeben, sein Diebesgut herausrücken und was er mit Gewalt und Unrecht erworben hat dem Geschädigten wieder zurückgeben.
Auch im Neuen Testament werden diese beiden Elemente erwähnt, wenn es um die Vergebung der Sünde geht. So heißt es in 1.Johannes 1,9: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns unsere Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ Bekenntnis ist hier der entscheidende Faktor.
Das im Neuen Testament auch die Wiedergutmachung seinen Platz hat, sehen wir bei Zachäus. Als Zachäus Jesus begegnet und die heilende Kraft der Vergebung am eigenen Leibe erfährt bringt er sein Leben in Ordnung und entschädigt alle Menschen, die er bestohlen hatte. Lukas 19,8 „Zachäus aber trat vor den Herrn und sprach: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.“
Als ich während meiner Bibelschulzeit an einer wilden Kissenschlacht teilgenommen habe, bei der viele Kissen auch Federn ließen, sagte uns der Direktor, nachdem wir zu ihm gekommen sind und unsere Zerstörung bekannt haben: „Sorry comes with a checkbook“ („Entschuldigung kommt mit finanzieller Wiedergutmachung“).
Im Glauben dürfen wir erleben, dass Jesus uns im Nu alle unsere Sünden vergibt. Wir dürfen aber auch wissen, dass er sich freut, wenn wir dann die Sünde auch lassen und Dinge wieder in Ordnung bringen.