„Ihr aber hattet euch nun bekehrt und getan was mir wohlgefiel, dass ihr eine Freilassung ausrufen ließet…
…Jetzt aber seid ihr umgeschlagen (bekehrt) und habt meinen Namen entheiligt…“
Bei Bekehrung oder Umkehr sprechen wir oft davon, dass wir unser gottloses Leben ändern und zu Gott kommen wollen, dass wir unsere alten Wege verlassen, dann umkehren und wieder zu Gott zurückkehren.
Diese positive Art von Rückkehr praktiziert Juda, indem sie ihre gottlosen Wege verlassen und sich wieder nach Gott ausrichten. Juda schaut wieder in Gottes Gesetz und hält sich an die göttlichen Vorgaben. Sie halten wieder den Sabbat und lassen ihre eigenen Landsleute frei, wie es im alten Gesetz gefordert wurde.
Nun aber muss Jeremia entsetzt feststellen, dass sich das Volk erneut von Gott abkehrt. Die Hinwendung zu Gott schlägt um in Abkehr von den Gesetzen Gottes. Man lebt wieder nach eigenen egoistischen Interessen und versklavt auf ein Neues die gerade freigelassenen Juden. Das Volk bekehrt sich von der Bekehrung. Im Hebräischen wird in beiden Versen dasselbe Wort für „Umkehr“ gebraucht.
Jeremia warnt seine Zeitgenossen, nicht wieder auf die alten gottlosen Wege zurückzukehren. Ebenso mahnt auch uns dieses Wort davor, nach einer Bekehrung zu Gott, wieder eine Bekehrung von Gott durchzuführen. Wir sollen nach der „Bekehrung“ zu Gott nicht durch eine neue, negative Wendung erneut von Gott abzulassen. Wir wollen stattdessen, treu auf Gottes Wegen gehen.
Der Hebräerbrief schreibt dazu:
„Laßt uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn Er ist treu, der sie verheißen hat.“ Hebräer 10,23