Wenn Gott sich schon um Geräte kümmert… wieviel mehr kümmert Er sich um uns Menschen

Fr., 10.07.2020 • 20:06 | Stefan Kiene

„So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, von den Geräten, die übriggeblieben sind im Hause des HERRN und im Hause des Königs von Juda und zu Jerusalem:

Sie sollen nach Babel geführt werden und dort bleiben bis auf den Tag, an dem ich nach ihnen sehe, spricht der HERR, und ich sie wieder zurückbringen lasse an diesen Ort.“

Jeremia 27,21

Juda wird gerade von den Babyloniern überrannt und geplündert. Jerusalem, die Hauptstadt, wird erobert und der Tempel gebrandschatzt. Die letzten heiligen Gefäße und Geräte, die noch im Tempel waren, wurden schnell vor dem Feuer gerettet und mit den Gefangenen nach Babylon abtransportiert. In diese Krise hinein lässt Gott Jeremia folgendes Wort verkündigen: Gott kümmert sich um die Geräte des Tempels. Gott lässt das Unglück über Juda und sein Volk kommen, aber er verlässt es nicht. Gott erlaubt, dass der Tempel verbrannt wird und die heiligen Geräte geraubt werden, aber er hat alles im Griff. Nichts passiert ohne Gottes Wissen und alles passiert nach seinem Plan. Gott erlaubt, dass die Geräte nach Babylon abtransportiert werden und weiß, dass sie dort bleiben werden, bis die Zeit erfüllt ist. Wenn Juda wieder aus dem Exil entlassen wird und zurück nach Jerusalem ziehen darf, werden auch die heiligen Geräte ihre Heimreise antreten. Gott selbst wird sich um die Geräte kümmern, „bis ich nach ihnen sehe…und ich sie wieder zurückbringen lasse an diesen Ort“.

Gott hält sein Versprechen und so kann Esra viele Jahre später berichten: „Alle Geräte, goldene und silberne, waren fünftausendvierhundert. Alles brachte Scheschbazar hinauf, als man aus der Gefangenschaft von Babel nach Jerusalem hinaufzog.“ Esra 1,11.

Wenn Gott sich schon so sorgsam um die Geräte des Tempels kümmert, die weder laufen noch reden können, und sie sicher nach Babylon und wieder zurückführt, wieviel mehr wird er sich um seine heiligen Kinder kümmern. Gott wird uns führen und leiten. Er kennt alle unsere Umwege und Hindernisse. Er weiß, wo wir uns rumgeschubst und verbannt fühlen. Er sieht, wie ausgebrannt wir sind und in welcher „Gefangenschaft“ wir uns befinden. Aber Er hat alles im Griff. Er wird uns führen und leiten und wenn die Zeit gekommen ist, wird er uns in die Freiheit führen. Am Ende werden wir mit Freuden aufgenommen.