Furcht und Freude

Fr., 20.09.2019 • 18:35 | Stefan Kiene

„Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen Furcht vor mir ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen. Es soll mir eine Freude sein ihnen Gutes zu tun …“

Jeremia 32,40-41

Dieser Vers beginnt mit einem großartigen Versprechen Gottes an sein Volk. Er wird es wieder an sich nehmen und einen Bund mit ihnen schließen. Es wird ein ewiger Bund sein. Ein treuer Bund Gottes mit seinem Volk. Außerdem wird er nicht ablassen, ihnen Gutes zu tun. Er wird ganz für sie da sein und sie mit Güte begleiten.

In der zweiten Hälfte des Verses verspricht Gott seinem Volk, dass er ihnen Furcht ins Herz geben wird. Das erstaunt einen und man fragt sich, warum Gott plötzlich wieder Schrecken verbreiten will. Gott will sein Volk nicht erschrecken und mit „Zuckerbrot und Peitsche“ sein Volk vorantreiben. Er will auch keine Unsicherheit verbreiten, indem er sie nie im Klaren lässt, wie er gerade reagieren wird; mit Gutem oder mit Schrecken. Nein, Gott will seinem Volk ein Gottesbewusstsein schenken. Eine Ehrfurcht, einen Respekt vor Gott in allen Lebenslagen. Die Güte Gottes und die Ehrfurcht vor Gott sollen seinem Volk Trost und Ermutigung sein in den Stunden der Bedrängnis.

So eine „Furcht“ lässt uns auch heute Gott in allen Bereichen unseres Lebens vor Augen haben. Diese „Furcht“ gewährleistet, dass wir uns immer bewusst sind, dass Gott gegenwärtig ist. Dieses Gottes-Bewusstsein bewahrt uns so vor möglichen Fehltritten und ermutigt uns, den Stürmen des Lebens zu trotzen. Ehrfurcht ist daher nicht das Gegenteil von Gottes Güte und Erbarmen, sondern die zweite Seite derselben Medaille. Gott tut uns Gutes und erinnert uns an seine Gegenwart. So wird die Furcht Gottes „zum Anfang jeder Weisheit“ (Hiob 28,28). Mit Gott vor Augen sehen wir all das Gute, das er uns gerne gibt, und erleben, wie sehr es Gott freut uns zu beschenken.

Gott ist niemals geizig – sondern immer großzügig.
Gott gibt gerne.

So heißt es auch
 

 

„Wenn es aber jemanden unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben.“

Jakobus 1,5

Gott erfreut sich daran uns zu helfen. Es ist sein Wesen – Leben zu geben.